Know How
Mein Problem sind nicht die Pickel nach dem rasieren 1-2 Tage. Nein, 1-2 Tage ist alles top! Erst ab dem 2. Tag danach entzünden sich die Haarwurzeln bzw die Haarspitzen unter der Haut. Das Problem daran: Sie kringeln sich unter der Haut bis ein dickes schmerzender (bei Berührung) und ansonsten juckendes Exzem entsteht.
Dein Profilfoto zeigt einen Mehrtagesbart. Das legt die Vermutung nahe, dass es dir an der nötigen Erfahrung bei der Ganzkörperrasur mangelt.
Ich hatte mehrfach Anläufe dazu unternommen, wegen ganz ähnlicher Probleme aber immer wieder damit aufgehört. Doch der Umstand, dass ich mich im Gesicht ganz problemlos nass rasieren konnte (Elektrorasur funktionierte wegen der ausserordentlich harten Barthaare einfach nicht) liess mir keine Ruhe und ich habe im letzten Oktober einen neuen Anlauf unternommen. Ein halbes Jahr später kann ich bestätigen, dass die Rasur am ganzen Körper zwar länger dauert, wegen der nunmehr gründlichen Vorbereitung und Durchführung aber problemlos klappt, selbst mehrere Tage hintereinander rasieren macht keine Probleme mehr.
Bei leicht einwachsenden Haaren solltest du darauf achten, dass die Haare nicht zu kurz abgeschnitten werden. Das kann mit einer nicht mehr so scharfen Klinge sehr leicht passieren, denn diese zieht die Haare gerne ein Stück aus der Haut heraus, bevor sie endlich abgeschnitten werden. Eine scharfe Klinge und nur federleichter Druck mit dem Rasierer helfen das Problem zu vermeiden.
Mein Merkur Rasierhobel wiegt gerade einmal 60 Gramm, ist aber verglichen mit einem Kunststoffgriff relativ schwer und das Eigengewicht reicht aus um die Rasierklinge hinreichend anzudrücken. Die Systemrasierer werden meist mit ihrem beweglichen Kopf beworben, der sich den Körperkonturen perfekt anpasst.
Meine Erfahrungen mit einem Gillettte Body Rasierer haben das aber nicht bestätigt. Perfekt wird die Rasur nur dann, wenn der Anpressdruck minimal ist. Doch dann reicht er nicht aus um die Klinge parallel zur Hautoberfläche zu führen und z.B. die drei Klingen des Gillette Body lassen die meisten Haare stehen. Drückt man mit dem Systemrasierer so fest auf, dass sich die Klingen parallel zur Hautoberfläche orientieren und die Haare ganz kurz abgeschnitten werden kann das bei empfindlicher Haut schon zu viel sein.
Mit dem Rasierhobel ist das ganz anders. Der ist steif und verformt sich nicht. Im Gegensatz zu den Systemrasierern neigt er auch nicht zu Schwingungen, die die Haut fühlbar verletzen: Anstatt zu gleiten hüpft die Klinge der Systemrasierer bei zügiger Rasur über die Oberfläche der Haut und macht dabei gut hörbare Geräusche. Der Rasierhobel gleitet bei passend gewählter Orientierung fast unhörbar über die selbe und ist praktisch nicht zu spüren.
Bis ich erreicht habe, dass die Rasur der Schamhaare ebenso so problemlos war wie die Rasur im Gesicht hat es einige Wochen gedauert. Doch seit mehreren Monaten rasiere ich mich regelmässig und häufig am ganzen Körper ohne dass irgendwelche Probleme auftreten. Probieren geht über Studieren und etwas Geduld und Lernbreitschaft sind sehr hilfreich.